Tourbericht zu den Konzerten „Baltic Open Air“ in Busdorf am Freitag, 26.08.2022 & Bollbrügge am Samstag, 27.08.2022

Es war wieder ein sehr ereignisreiches Wochenende, das wir während unserer Nord-Tour erlebten. Eine Sache muss ich in diesem Zusammenhang mal erwähnen, auch wenn es eigentlich für jeden meiner Berichte gilt: Ich bin nunmal in der Hauptsache mit mir zusammen und deshalb könnten die geschilderten Erlebnisse aus der Perspektive meiner Kollegen oder Crewmitglieder evtl. unvollständig sein oder auch mal anders empfunden werden. Jetzt wisst ihr Bescheid!

Es geht schon mit der Anreise los:

Die war für alle Beteiligten SEHR weit! Ob mit dem Flugzeug, Mietauto zu zweit und zu viert, zu fünft im Bandbus oder auch in Verbindung mit einem privaten Urlaub… Jeder hatte etwa 10 Stunden auf dem Tacho, bevor wir uns schließlich am späten Nachmittag/frühen Abend auf dem Gelände des Baltic Open Air trafen. Nach kurzer Orientierung landeten unsere Klamotten in der „Artist Village“, wo für jede Band 2 Zelte zur Verfügung standen, um zu relaxen und sich später umzuziehen. Gleich nebenan gab es ein großes Zelt mit einem vielseitigen Catering für alle Bands und Crewmitglieder. Ja, wenn das Essensangebot vor Ort stimmt, ist schonmal viel gewonnen!

Ein Abstecher im Getümmel war für Erwin, Kili und mich auf jeden Fall fällig, als H-Blockx die Menge mit dem Song „Move“ zum Kochen brachten. Echt geil, wenn man mit solchen Bands das Festival Billing teilt. Und so ließ es sich Kili nicht nehmen, später im Backstage Bereich mit H-Blockx Sänger Henning ein Selfie zum Andenken zu machen.

Ein weiteres Highlight für mich: Hammerfall, die vom Publikum begeistert gefeiert wurden. Von deren Auftritt sahen wir am meisten, weil wir im Anschluss an deren Gig den Abend ab 0.45 Uhr beschließen sollten und deshalb am Bühnenrand alles Mögliche vorbereiteten, um das s.g. Changeover von Hammerfall zu uns zügig zu gestalten. U.a. musste unser „Pyro-Lieferant“ Tim (https://www.explosive-lights.de/) die Kanonen mit seiner neuen Technik ausstatten und hatte damit echt Zeitdruck.

Leider überzogen Hammerfall ihr Set und ihre Crew brauchte auch etwas länger, sodass wir unsere auf 1h15m beschränkte Spielzeit um ca. 20 Minuten kürzen mussten, denn die Konzertgehmigung endete nunmal um 2.00 Uhr. Jammern half da nix. Also ab auf die Bühne und einen Knaller-Song nach dem anderen raushauen, Kanonen schießen, und Flammen lodern lassen, damit die Fans zu dieser späten Stunde nochmal ordentlich abfeiern konnten. Ich kann euch sagen: Es knallte ordentlich, die Funken flogen bis in den Nacken und die Flammen waren heiß genug, dass ich meinen Mikroständer nach einigen Songs lieber ein paar cm aus der „Gefahrenzone“ stellte. Yes, Mission erfüllt, Publikum und Band waren glücklich!

Schaut euch bitte die Fotos von Alexander Hahl auf rockpixx.com ( an, der auch unsere Homepage betreut, um einen Eindruck zu erhalten. Es war echt richtig geil!

Nun „nur noch“ abbauen, verladen und endlich gegen 3.30 Uhr ab ins jeweilige Hotel. Verschiedene Hotels deshalb, weil im Vorfeld die meisten Zimmer in den nahegelegenen Unterkünften vergeben waren. Und so mussten Band und Crew eben auf drei verschiedene Herbergen verteilt werden. Kein Problem, denn niemand musste jetzt noch länger als eine gute halbe Stunde fahren und der Weg nach Bollbrügge zum Konzert am folgenden Abend hielt sich auch für alle in Maßen.

Gegen Samstagmittag machten sich also die verschiedenen Trupps auf den Weg nach Bollbrügge, wobei unsere Fraktion mit dem Bandbus einen ganz kleinen Abstecher zur Ostsee einbaute. Gute, salzhaltige Luft atmen, mal kurz die Füße ins Wasser und dann ein paar Erinnerungsfotos schießen (lassen). – Dass es ganz schön windig war, lässt sich aufgrund eines ziemlich witzigen Fotos recht gut erkennen.

Vor Ort angekommen, wurde uns der spezielle Charme der Veranstaltung richtig bewusst. Im Prinzip spielte sich alles rund um das Wohnhaus des dortigen Bürgermeisters und Veranstalters Ewald Schöning ab. Unser Backstage Zelt (mit 2 Kühlschränken voller Getränke, Bierzapfanlage, Schnittchen, Süßigkeiten und Kuchen) direkt im Garten, auf der anderen Seite die Bühne, Zuschauerbereich und Parkgelegenheiten. Echt Klasse!

Auch wenn die vorangegangene Nacht für uns alle ganz schön kurz war, gingen Aufbau und Soundcheck bei bestem Wetter locker von der Hand, sodass kurzfristig tatsächlich noch Zeit für einen kurzen Besuch der Ostsee möglich war. Also wurden Handtücher geschnappt und nach 5 Minuten Fahrt konnten Pino, Erwin, Killi und ich sogar eine kleine Runde im Meer schwimmen. Herrlich! Schade, dass ich kein Foto von den eleganten Hebefiguren machen konnte, die Killi mit Erwin ausprobierte. Olympiareif! Ihr hättet euren Spaß gehabt!

Zurück auf dem Gelände wurde uns mittlerweile ein leckeres, warmes Catering aufgebaut und im Anschluss ans Essen sahen wir uns die tolle Vorband Exxited aus dem Raum Bremen an. Ich mache das immer ganz gerne, um selbst ein bisschen in Stimmung zu kommen, warm zu werden und ein Gefühl für das Event aufzubauen. Nach dem tollen Job von Exxited und etwas Rockmusik aus der Retorte übernahmen wir dann für die üblichen ca. 2h15m das Ruder. Hey, ihr da im hohen Norden geht ganz schön ab! Auch wenn den Nordlichtern ja eine gewisse Gemütlichkeit nachgesagt wird, war davon beim Konzert nichts zu spüren. Pommesgabel, Mitklatschen, Singen… alles bravourös gemeistert. Wir kommen also gerne wieder!

Am nächsten Morgen, kurz nach dem Frühstück und eine halbe Stunde vor Abfahrt erhielten wir die schlechte Nachricht, dass unser Mischpult versehentlich auf dem Konzertgelände liegen geblieben war. Leider war LKW Fahrer Jens schon in der Nacht losgefahren und im Bandbus beim besten Willen kein Platz mehr, um das recht große Gerät noch einladen zu können. Nun müssen wir hoffen, dass das Pult auf dem Versandweg pünktlich und unbeschädigt eintrifft, bevor wir uns am kommenden Montag auf den Weg zum nächsten Gig in Faak (A) zur European Bike Week machen.

Drückt uns die Daumen und besucht uns so bald wie möglich wieder.

Bis dahin „We Salute You“!