Bericht zum Konzert in Riesa am Samstag, 17.09.2022

Bereits 2020 sollte dieses Konzert stattfinden, allerdings musste es aus bekannten Gründen 2x verschoben werden, bis wir am vergangenen Samstag endlich die gleiche Bühne betreten durften, die AC/DC im Jahr 2000 während ihrer Stiff Upper Lip Tour bespielten.

Meine Band Kollegen gaben bereits 2019 schon mal ein Konzert in der SACHSENarena, aber ich betrat zum 1. Mal die riesige Location. Auf rund 8000 m² bietet die Arena bis zu 9000 Sitzplätze oder 10.000 Stehplätze, wobei die Bühne derart verschoben werden kann, dass das Ganze auch für kleinere Veranstaltungen passt. Schaut mal in meine Fotos. – Wir konnten hinter der Bühne locker unseren Trailer zum Ent- und Beladen abstellen.

Aber spulen wir erst mal ein bisschen zurück:
Leider war schon seit einiger Zeit klar, dass uns vier Leute der üblichen Crew nicht zur Verfügung stehen sollten. Zudem stellte sich heraus, dass für die Rückfahrt aus Riesa kein LKW Fahrer an Bord sein würde. Für das erste Problem gab es personelle Unterstützung unserer Bühnentechnik Firma Rixx und bzgl. LKW Fahrer suchten wir via Facebook nach einem Fahrer. Zum Glück meldete sich das Busunternehmer Paar Sandra und Oliver, die sich freuten, ihre Leidenschaft für Live-Rockmusik mit ihrer Hilfe für uns verbinden zu können. Später betreuten sie sogar noch unseren Merchandise Stand. Vielen Dank nochmal euch beiden! Weiterhin, mal wieder, ein extra Dankeschön an Daniel-Uwe, der Grant nach Frankfurt an den Flughafen brachte. Uwe, was täten wir wohl ohne dich?

Die Firma Rixx und Stage Manager Andy reisten schon am Freitag an, um dann ab Samstagmorgen in aller Ruhe mit dem Aufbau starten zu können, bis wir Musiker und Tontechniker Pino sowie Crewmitglied Harry am Samstagmittag dazu stießen. Für mich war das erstmal ein Schauen und Staunen, denn die Halle ist wirklich sehr groß.

Nach Aufbau und WSY-Soundcheck waren Erwin, Baba und ich gleich nochmal mit dem Soundcheck für unser ZZ Dope Vorprogramm dran. Ich weiß, das gehört eigentlich nicht in die WSY Fanbase, aber wir drei hatten uns neue Bühnengarderobe in Form von Bärten und Sombreros in XXXL besorgt und waren schon ganz gespannt, wie sich damit musizieren lassen würde. Und so hatten wir bereits Backstage großen Spaß beim Zurechtstutzen der Bärte und dem Anprobieren der Sombreros. Tatsächlich bemerkte zumindest ICH während des Auftritts, dass mein Bart doch noch ein wenig zu füllig war und noch mal ausgedünnt werden muss, damit ich beim nächsten Einsatz ein bisschen mehr von meiner Gitarre sehen kann.

Ab ca. 21.00 Uhr dann Stagetime für We Salute You und wir konnten direkt merken, dass die Fans seit 2 Jahren auf diesen Moment warteten. Tolle Stimmung, Klatschen, Mitsingen, Headbangen… Das war ne echt heiße Show! ECHT HEISS im wahrsten Sinne des Wortes, als im letzten Viertel der Show während “Highway To Hell” mein Gitarrenverstärker Probleme machte. Dichter, weißer Qualm drang durch die feinsten Ritzen zwischen den Reglern hervor und versetzte die Crew und mich in Aufregung. Also schnell nach dem 1. Refrain ausgeschaltet, hinter die Boxenwand geflitzt, Stromstecker raus, Lautsprecherverbindungen auf den parat stehenden 2. Amp umgesteckt, zurück nach vorne, Ersatz Amp eingeschaltet und zum 2. Refrain wieder mit Gitarrensound am Mikro. Das war ne Punktlandung. Während der letzten Songs stank es weiterhin gewaltig nach irgendwelchen verschmorten Dingen und ich war mir nicht sicher, ob es im Inneren des Verstärkers evtl. noch glühte und das Teil doch noch Feuer fangen könnte. Zum Glück nicht! Und so hat Kili ihn mit zu sich nach Landsberg zur Service Firma seines Vertrauens genommen, wo man ihn hoffentlich bald wieder funktionstüchtig entlässt. Ich spiele schon seit zig Jahren Röhrenverstärker, aber noch nie war mir etwas derartiges passiert. Naja, es gibt immer ein erstes Mal…

Nach der Show dann das übliche Stelldichein beim Merchandise-Stand mit Band und Fans, vielen Autogrammen, gemeinsamen Fotos und Gesprächen, bevor es nach dem Abbau und Verladen des Equipments zum nahe gelegenen Hotel ging.

Am Sonntagmorgen nach einem ausgiebigen Frühstück brachte ich dann Sandra und Olli zum Trailer, damit sie schon mal die Heimfahrt antreten konnten, bevor auch der Rest der Mannschaft ca. 1 Stunde später aufbrach.

Nun liegt erstmal eine etwa 4-wöchige Pause vor uns, aber wir freuen uns schon auf die Konzerte am 21.10.22 in Saarburg und am 28.10.22 in Osnabrück!

Bis dahin alles Gute und Rock On!